Vom 05. bis 07. Juli fanden wie vorangekündigt die Deutschen Jugendmeisterschaften männlich im Gerätturnen im bayerischen Unterführung statt. Mit dabei in diesem Jahr auch Sasha vom NTSV! Auf Grund der großen Entfernung und Ferienzeit konnte aus Hamburg leider keiner seiner Trainer dabei sein. Insofern sind wir sehr dankbar, dass sich freundlicherweise Dacian Restea (Landestrainer vom NTB) bereit erklärt hat, Sasha vor Ort zu unterstützen, da er selbst mit 7 Schützlingen vor Ort war.
Die Altersklasse 12 in der Sasha angetreten ist besteht aus einem zweitägigen Wettkampfprogramm. Am ersten Tag wird das Pflichtprogramm an 8 Geräten (Pauschenpferd und Sprung sind hier in Halbgeräte geteilt) absolviert. Die einzelnen Elemente der Übung sind hierbei mit mit unterschiedlichen Teilwerten versehen, die sich im Regelfall bis zu 10 Punkten aufaddieren. Für eine Sichere Landung sowie das eine oder andere Bonuselement gibt es dann noch Zusatzpunkte, so dass eine Übung zwischen 10,0 und 10,7 Punkten (D-Note) maximal gewertet werden kann. Von diesem Wert wird dann aber vom Kampfgericht noch die Ausführungsnote (E-Note) abgezogen, so dass sich dann eine Endnote ergibt.
Am zweiten Tag steht dann eine Kür nach Code de Pointage auf dem Programm, wo sich die Turner individuell ihre Übung zusammenstellen können. Bei den Jugendmeisterschaften gilt aber natürlich noch eine Vereinfachung gegenüber den Profis, so muss eine Übung nur aus maximal 7 Elementen + Abgang bestehen und nicht aus 10. Bei den nächsten Turnern ist die Kür daher eher beliebt, da besondere ungeliebte Elemente häufig ersetzt oder weggelassen werden können.
Sasha begann am Freitag Abend um 18 Uhr mit seinem Pflichtprogramm an seinem ungeliebten Gerät Pauschenpferd. Gezeigt werden mussten hier am methodischen Turnpilz Kombinationen aus Kreis- und Thomasflanken, sowie Spindeln und Kehren. Trotz Nervosität brachte er die Übung ganz solide und ohne Sturz durch. Bereits hier zeigte sich aber, dass die Kampfrichter bei Deutschen Meisterschaften doch sehr genau hinschauen und zogen jede Unsauberkeit ab, so dass am Ende 5,8 Punkte auf der Anzeige aufleuchteten. Am Pauschenpferd passierte Sasha dann leider ein Sturz bei der Tschenkehre sowie ebenfalls einiger Unsauberkeiten bei den diversen Kreisflanken, so dass seine Performance hier schlussendlich mit 5 Punkten bewertet wurde. Damit war aber das Angstgerät auch geschafft!
An den Ringen präsentierte Sasha dann diesmal eine für ihn sehr ordentliche Übung, lediglich ein paar Wackelt bei den anfänglichen Zugstemme und dem Heben zum Handstand wurden vom Kampfgericht unter Oberkampfrichter Jörg-Otto Niebuhr deutlich moniert, ansonsten war die Übung sehr schön mit wunderbarem Salto rückwärts gesteckt in den perfekten Stand. Mit 7,25 Punkten (D-Note 10,2) konnte Sasha hier sehr zufrieden sein, da dieses Kraftgerät ihm eigentlich nicht unbedingt zusagt.
Die Sprünge waren mit 8,65 für den Handstützüberschlag mit anschließender Sprungrolle und 8,7 für den methodischen Yurchenko sehr ordentlich, so dass er hier ein paar Zehntel aufschließen konnte. Man muss jedoch akzeptieren, dass sich nach diesen drei Geräten bereits abzeichnete, dass Sasha mit dem Podest sicherlich nichts zu tun haben würde. Dennoch führte er seinen Wettkampf hochkonzentriert weiter.
Am Barren wählte Sasha die schwierigere Variante mit Felgenumschwung anstatt nur der Rückfallkippe mit Felgenansatz, so dass hier seine Übung mit 0,5 Bonuspunkten honoriert wurde. An seinem Lieblingsgerät – dem Reck – machten sich leider einige mittlere Abzüge bemerkbar, so dass trotz Bonifikation wegen perfektem Stand nach dem Salto gesteckt Abgang eine Endnote von 7,05 aufleuchtete.
Am letzten Gerät des Tages, am Boden gelang ein ordentlicher Abschluss mit 7,70 Punkten, was in Summe 43,675 Punkte für diesen schweren Pflichtdurchgang bedeutete. In Anbetracht, dass dies überhaupt erst sein zweiter Pflichtdurchgang war kann sich dieses Ergebnis mit Rang 17 absolut sehen lassen.
Wie es mit der Kür am folgenden Tag weiterging folgt hier in Kürze!