Rang 17 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften – 2. Teil – Kür

Die Kür erfolgte entgegen der Pflicht nach dem Code de Pointage Junioren. Es mussten also 7 Elemente + Abgang gezeigt werden, die nach Möglichkeit alle 4 Elementgruppen an den Geräten erfüllen, um eine höchstmögliche Bonifikation auf die Schwierigkeit (D-Note) zu bekommen.
Wie am ersten Wettkampftag in der Pflicht startete Sasha in der Kür am Pauschenpferd. Ebenso die Riegen blieben genauso zusammengesetzt. Hier muss ergänzt werden, dass er in der Riege gemeinsam mit dem späteren Deutschen Meister und auch Vizemeister turnte. Das baute natürlich schon einen großen Druck auf, denn diese beiden Turner legten natürlich eine traumhafte Übung nach der anderen hin. Dennoch versuchte Sasha sein bestes, aber am Pauschenpferd sollte das zunächst nicht gelingen. Zu viele Unsauberkeiten bei den Kreisflanken und Scheren wurden von den Kampfrichtern entdeckt und mit einer Endnote von 7,05 bewertet.
An die Ringe, die auch nicht gerade sein Lieblingsgerät darstellen, konnte Sasha dann aber im Grunde sehr befreit gehen, da es ja nun nur noch „aufwärts“ gehen konnte. So brachte er seine Kür mit Handständen und Riesenfelgen recht ordentlich durch und auch sein Doppelsalto-rückwärts-gehockt Abgang glückte. Wären die Haltezeiten noch etwas länger gewesen, dann wären sicherlich auch mehr als die gegebenen 8,35 Punkte herausgesprungen.
Kraft und Konzentration an den Ringen

Am Sprungtisch zeigte Sasha einen Überschlag seitwärts mit halber Drehung und Salto-rückwärts-gehockt, den sogenannten Tsukahara. Mit leichtem Schrittfehler konnte er diesen Sprung zwar stehen, jedoch kosteten auch am Sprung kleine Fehler das eine oder andere Zehntel, so dass 10,3 Punkte (D-Note 2,2) keine große Platzverbesserung brachten.

Am Barren gelang eine solide Übung mit guten Salto rückwärts gebückt als Abgang, die vom Kampfgericht mit 10,25 (D-Note 2,6) honoriert wurde, so dass es endlich an Sashas Lieblingsgerät, das Reck, ging. Die Riesenfelgen zu Beginn und der erste Endo-Umschwung gelangen ganz gut, dann reichte aber leider beim Endo-Umschwung mit halber Drehung der Schwung nicht, und so musste Sasha das Element abbrechen und handelte sich eine Sturzwertung ein. Der Salto-gestreckt Abgang konnte dann natürlich die Wertung auch nicht mehr herausreißen, so dass 7,9 Punkte (D-Note 1,9) leider unter der Erwartung lagen.

Mit konstruktiver Wut im Bauch legte Sasha dann aber am Boden eine starke Übung hin. Er begann die Übung mit Salto vorwärts gestreckt mit eineinhalb Schrauben (C-Element) und arbeitete die Vorwärtsreihe dann herunter bis zu gestreckt mit halber Drehung auf der dritten Bahn. Sprung in den Liegestütz, Spagat und Schweizer erfüllte die Elementgruppe I. Salto rückwärts in der vierten Akrobatikbahn und am Schluss rückwärts gestreckt mit eineinhalb Schrauben (C-Element) als Abgang waren dann eines Teilnehmers bei den Deutschen Jugendmeisterschaften absolut würdig und das Kampfgericht honorierte die gute Übung mit 11,85 Punkten (D-Note 3,5), was die sechstbeste Tageswertung an diesem Gerät bedeutete. Somit war es mit Rang 17 am Ende ein versöhnlicher Abschluss und Sasha konnte immerhin Turner solch berühmter Turnvereine wie dem SC Cottbus und der TSV Unterhaching hinter sich lassen. Bravo!

Hier ist Sashas ganzer Auftritt noch einmal in einem schönen Video zusammengefasst:

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